Follow my blog with Bloglovin ines bookshelf: Mai 2013

Donnerstag, 23. Mai 2013

52 Bücher - Woche 18

Fellmonsterchens Thema der Woche...

Weltuntergang oder mach doch, was du willst


 Im ersten Moment dachte ich mir, was für ein komisches Thema (sorry *gg*), doch irgendwie hat es mich doch beschäftigt. Weltuntergang verbinde ich zuerst immer mit actionreichenhollywoodendzeitdramen in denen hübsche junge Männer, zickige junge Frauen vor dem sicheren Tode bewahren.
Lustigerweise war mein zweiter Gedanke *husthust* Die Bibel. Oh Gott werden sich jetzt einige denken: Das ist so eine, die jeden Abend vor dem Zubettgehen betet, Sonntags in die Kirche geht und an jedem Feiertag weiß, was eigentlich gefeiert wird, während andere sich einfach nur über den freien Tag freuen.
Nein!
Aber weil es mich seit drei Tagen beschäftigt, habe ich es mal geooooogelt. Was sagt die Bibel denn zum Weltuntergang.
 
„Das Neue Testament spricht davon, dass sich die Menschheit in der Endzeit befindet. Die Bibel kündigt Zeichen an, die einem Weltuntergang vorausgehen. Eines der Zeichen ist, dass sich viele Verführer als Erlöser ausgeben werden. Daneben sollen Kriege und Kriegsgerüchte die Welt beherrschen sowie Hungersnöte und Erdbeben an der Tagesordnung sein. Die Welt wird von großen Ungerechtigkeiten geprägt sein und die abkühlende Liebe gilt als weiteres Zeichen. So zumindest beschreibt es Matthäus 24, 5 – 11.“ (Quelle: http://www.der-weltuntergang.com/die-apokalypse-in-der-bibel/)
Naja, man könnte jetzt was hinein interpretieren …. :-)
 
Da ich mit einer liberalen aber trotzdem äußerst gläubigen Oma aufgewachsen bin, war Religion immer ein Thema in meinem Leben, allerdings mit der Zeit ein immer uncooleres. Als ich dann in meiner Jugend tatsächlich die Bibel gelesen habe, weil ich einfach wissen wollte an was wir da glauben, war ich enttäuscht. Ein Haufen Geschichten.
Genau! Ein Haufen Geschichten! Und eigentlich sind diese Geschichten, wenn man sie als solche betrachtet, gar nicht so übel. Das kein Mensch übers Wasser gehen kann und es sicherlich nie eine Arche Noah mit Milliarden Tieren gegeben hat ist klar. Aber als Geschichte betrachtet ist die Bibel doch ganz schön. Vielleicht dachte sich Michael Köhlmeier etwas Ähnliches als er „Geschichten von der Bibel“ schrieb.
 
Köhlmeier hat in diesem Buch die Bibel wie einen Roman aufgearbeitet und erzählt in eigenen, modernen (und verständlichen) Worten die Bibel nach.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Erstens weil es mir ein Stückchen unserer christlich-geprägten Kultur näher gebracht hat und mir eine distanzierte Sicht der Dinge erlaubt hat.
Man darf eben nicht immer alles so ernst nehmen, vielleicht auch die Religion nicht. Ich habe für mich erkannt, dass ich ein Stückchen Religiosität wohl immer behalten werde. Ich habe erkannt, dass ich mir genau das aus der Religion nehmen muss, was in mein Leben und zu meinem Lebensstil passt. Das ist zugegeben nicht so viel, aber zumindest ein paar schöne Geschichten, über die sie manchmal auch meine Kinder freuen.  
 
Falls ihr also auch neugierig seit was genau im Buch der Bücher steht (oder ein Geschenk für Omi braucht), dann lest „Geschichten von der Bibel“. Besser als das Original :-)
Amen
 
Geschichten von der Bibel
Michael Köhlmeier
Piper Verlag, München, 2000
267 Seiten

Dienstag, 21. Mai 2013

The Help (Roman)

Eines der besten Bücher die sich seit langem gelesen habe. Danke Kathryn Stockett!
Durch Zufall war ich neulich wieder auf goodreads und habe mich durch die persönlichen recommendations geklickt wo mir auch „The Help“ vorgeschlagen wurde. Das erste Mal, dass ich ein Buch auf Grund einer dieser recommendations gelesen habe und es war ein voller Erfolg.
 
Zum Inhalt:
Aibileen lebt in den 60iger Jahren in Jackson, Mississippi. Aibilieen ist schwarz. Sie darf nicht den gleichen Bus benutzen wie ein weißer, nicht in derselben Nachbarschaft wohnen, nicht im selben Restaurant essen und nicht die gleiche Toilette benutzen. 17 Kinder weißer Eltern hat sie bereits in deren Häusern groß gezogen und nie hat sie es gewagt die Rassentrennung laut in Frage zu stellen.
Skeeter Phelan ist 23 Jahre, hat einen Uni Abschluss und ist unverheiratet. Mangels Optionen für studierte, unverheiratete Frauen in Mississippi, zieht sie wieder zuhause ein. Ihr Traum Schriftstellerin zu werden scheint weit entfernt, bis sie eines Tages als Antwort auf eine Bewerbung von einer  Verlegerin in NY einen Brief bekommt. Die Verlegerin Mrs. Stein bietet Skeeter die Möglichkeit ihre Texte zu lesen, falls diese ein wirklich interessantes Thema behandeln.
Minni ist ebenfalls schwarz. Sie war bereits Hausmädchen in vielen Häusern in Jackson, Mississippi, doch immer wurde sie auf Grund ihres losen Mundwerks gefeuert. Ein Hausmädchen hat nicht zu wiedersprechen, schon gar nicht wenn sie schwarz ist. Als sie diesmal im Hause der einflussreichen Hilly gefeuert wird, verbreitet diese das Gerücht Minni hätte gestohlen und sie findet keinen Job. Aus Angst vor ihrem brutalen Mann und kein Essen für ihre Kinder kaufen zu können, nimmt sie einen Job unter skurrilen Bedingungen bei der exzentrischen und leicht verrückten Mrs. Clare an.
Als Hilly, Skeeters beste Freundin, eine Initiative gründet, die in jedem Haus in Jackson eine Toilette für das schwarze Personal bauen soll („damit man sich nicht mit deren Keimen ansteckt“), beginnt Skeeter die Diskriminierung der schwarzen zu hinterfragen. Gemeinsam mit Aibileen und Minni beginnt sie heimlich die positiven und negativen Geschichten der schwarzen Hausmädchen in Jackson aufzuschreiben. Trotz lähmender Angst vor den möglichen Konsequenzen, dem Bruch zwischen Skeeter und der Jacksoner – weißen - Gesellschaft und dem Unwissen ob das Buch je publiziert wird, arbeiten die drei immer weiter.
 Meine Meinung:
Ein gewaltiges Buch, sehr vielschichtig, sehr emotional, sehr real und teils auch brutal. Die Geschichte wird abwechselnd von Aibileen, Skeeter und Minni erzählt. So taucht der Leser in drei ganz unterschiedliche und komplexe Lebensgeschichten und Handlungsstränge ein, die sich erst langsam beginnen durch Skeeters Buch zu verbinden.
Ich habe mich noch nie intensiv mit dem Thema der Rassendiskriminierung in Südamerika beschäftigt. Klar weiß ich wer Martin Luther King und Rosa Parks waren und wofür sie gestanden sind, aber so richtig darüber nachgedacht, wie die Zustände damals waren habe ich nie. Daher hat mich der Hintergrund dieser Geschichte schon sehr nachdenklich gemacht und teilweise auch tief berührt.
Kathryn Stockett hat jeder der drei Frauen einen ganz eigenen Charakter und eine ganz eigene Form sich auszudrücken gegeben, somit springt man mit jedem Kapitel wieder zur Gänze in einen neuen Kopf, was ich sehr spannend fand.
Das ganze Buch ist sehr komplex, detailliert und spannend geschrieben, dass ich es tagelang kaum aus der Hand gegeben habe. Es umfasst so viele Personen und deren Geschichten, dass man immer wissen will wie es denn nun weiter geht. Man wird fast selber zu einem Bewohner von Jackson und fragt sich auch immer wieder, wie hätte ich mich wohl verhalten.
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen was anfangs schwierig war, denn gerade Aibileens Teile sind in einem starken afroamerikanischen Dialekt geschrieben in den ich mich erst langsam hineinfinden musste. Gerade das hat das Buch aber so speziell gemacht und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das auf Deutsch jemals so gut rüberkommen kann.
 
Das Buch wurde auch verfilmt und den Film werde ich mir demnächst sicher anschauen!
 Für Wen:
Für alle die wieder einmal ein richtig gutes Buch lesen wollen, das leicht politisch und gesellschaftskritisch angehaucht ist.

 Meine Wertung:

Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

 

Kathryn Stockett
Amy Einhorn Books 2009
464 Seiten

Klappentext: Jackson, Mississippi, 1962. Black maids raise white children, but aren't trusted not to steal the silver. Some lines will never be crossed.
Aibileen is a black maid: smart, regal, and raising her seventeenth white child. Yet something shifted inside Aibileen the day her own son died while his bosses looked the other way. Minny, Aibileen s best friend, is by some way the sassiest woman in Mississippi. But even her extraordinary cooking won t protect Minny from the consequences of her tongue.
Twenty-two-year-old Skeeter returns home with a degree and a head full of hope, but her mother will not be happy until there s a ring on her finger. Seeking solace with Constantine, the beloved maid who raised her, Skeeter finds she has gone. But why will no one tell her where?
Seemingly as different as can be, Skeeter, Aibileen and Minny s lives converge over a clandestine project that will not only put them all at risk but also change the town of Jackson for ever. But why? And for what?
The Help is a deeply moving, timeless and universal story about the lines we abide by, and the ones we won t. Itis about how women, whether mothers or daughters, the help or the boss, relate to each other and that terrible feeling that those who look after your children may understand them, even love them, better than you

Donnerstag, 16. Mai 2013

Suna (Roman)


eine Frau auf der spannenden Suche nach den Wurzeln ihrer Familie

Manchmal muss man auf den richtigen Zeitpunkt warten um ein Buch zu lesen. Schon als ich vor einem Jahr von Suna gelesen habe, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen will. Ich bin froh, dass ich den richtigen Zeitpunkt nun gefunden habe, denn die Geschichte ist wirklich schön.
 Zum Inhalt:
Eine Frau trägt Nacht für Nacht ihre kleine Tochter durchs Haus, weil diese nicht schlafen kann. Eines Tages beginnt sie der Kleinen, ihre Familiengeschichte zu erzählen. Eine Geschichte die vor vielen Jahrzehnten ihre Anfänge in Serbien der Türkei und Deutschland nimmt und ihr Ende damit findet, dass das Mädchen endlich einschläft.
Die Geschichte unserer Vorfahren ist auch unsere Geschichte. Die Bilder unserer Großväter und Urgroßväter sind verbunden mit einer ganzen Lebensgeschichte. Wer kennt diese Geschichten über seine Vorfahren, wer kennt seine Wurzeln? In diesem Buch fängt die Geschichte bei den Urgroßeltern in verschiedenen Ländern an. Die Stricke verdichten sich mit den Leben der Großeltern in Deutschland und führen dann bei den Eltern in Berlin zusammen.
Eine schöne Idee, literarisch wertvoll umgesetzt.
 
Meine Meinung:
Wie gut kenne ich die Lebensgeschichte meiner Oma? Oder meines Opas? Und wie ist es mit meinen Urgroßeltern, mir fallen momentan nicht einmal ihre Namen ein. Schade eigentlich. Umso schöner, dass Pia Ziefle dieses Thema in ihrem Buch aufgegriffen hat um uns ins Bewusstsein zu rufen, dass das Schicksal – das Leben - unserer Vorfahren, unser Sein durchaus mitgeprägt hat. Wir sind uns dessen oft nur nicht bewusst.

Diese Geschichte ist schön und spannend. Die Sprache ist sehr bildstark und ausdrucksvoll. Das Netz der Famlie das Pia Ziefle über halb Europa spannt ist witzig und traurig zugleich.
Die vielen Charaktere die in dem Buch vorkommen, haben mich anfangs ein wenig verwirrt. Nach und nach habe ich mich jedoch wirklich gut in die Geschichte eingefunden. Man wird immer neugieriger wie sich die Geschichten verbinden werden, wer wen wo kennen lernen wird. Noch dazu sind alle Charaktere sehr speziell und sehr gut herausgearbeitet, was mir persönlich besonders gefallen hat.
 Eine Geschichte wie sich vielleicht wirklich so passiert ist. Sie hat mich übrigens ein bisschen an das Geisterhaus von Isabel Allende erinnert.
 
Für Wen:
Ein schöner, intelligenter Familienroman. Alle die dieses Genre anspricht würde ich das Buch sofort empfehlen.
 
Meine Wertung:




 
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

 

Pia Ziefle
Ullstein Verlag; 2012
304 Seiten

Klappentext: Sie schläft nicht. Nicht im Arm, nicht im Kinderwagen, nicht in der Wiege. „Sie kann hier keine Wurzeln schlagen“, sagt der Arzt. „Finden Sie Ihre.“ Also trägt die junge Mutter Luisa Nacht für Nacht ihr waches Kind durchs schlafstille Haus und erzählt: von ihrer serbischen Mutter, ihrem türkischen Vater und ihren deutschen Adoptiveltern. Von Liebe, die gefunden wurde und wieder verlorenging. Von der Zeit, als sie erfuhr, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Und davon, weshalb sie Suna genannt wird und ihre türkische Familie es für ein Wunder hält, dass es sie gibt. All das erzählt Luisa ihrem Kind und findet im Erzählen eine Heimat für sie beide. Suna ist die Geschichte einer jungen Frau, die lernt, dass zu ihrem Leben Menschen gehören, denen sie nie begegnet ist.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Blogger schenken Lesefreude - The Winner

Es ist so weit ... *trommelwirbel* ich verkünde heute den Gewinner meines Gewinnspiels zum Welttag des Buches.

Doch vorher vielleicht noch ein paar kurze Worte:
 
Ich fand die Aktion wirklich schön. Es fühlte sich ein bisschen an wie Weihnachten: Sich durch die vielen Bloggs zu klicken und bei dem ein oder anderen Gewinnspiel mitzumachen. Leider glaube ich, dass ich nirgends gewonnen habe :-( Allerdings habe ich wirklich nur bei Gewinnspielen mitgemacht, wo ich mich auch sehr für das Buch interessiert habe.
Doch nun zum glücklichen Gewinner ...
 
Ich habe lange überlegt ob ich den Teilnehmer per random.org auslose oder ob ich mich für einen Spruch entscheide der mir wirklich gut gefallen hat.
An diesem Punkt ein großes DANKESCHÖN für die vielen schönen "Liebe ist ..." Sprüche die ihr mir hinterlassen habt! Wirklich alle haben mir gut gefallen!
 
Aber einer ist mir - aus persönlichen Gründen - eigentlich am Meisten im Kopf geblieben und deswegen gewinnt auch dieser Spruch:
 




Quelle kleines Bild: liebe ist shop
 
 
Liebe Minni ich gratuliere dir ganz herzlich. (Ein Mail ist in Kürze zu dir unterwegs) Ich finde den Gedanken sehr schön und absolut wahr. 
 
Danke an alle die mitgemacht haben. Besonders gefreut habe ich mich über die paar Teilnhemer die auch als Leser geblieben sind *wink*.